Unterrichtsmaterial Selbstorganisation komplexer Systeme

Ein See, ein Wald, das Klima – eine Familie, eine Gemeinde, die gesamte Wirtschaft: Komplexe Systeme organisieren sich selbst innerhalb von Rahmenbedingungen wie Gesetzen, die von außen vorgegeben sind. Wer (oder was) was tut und wie auf Eingriffe von außen reagiert wird, bestimmt keine zentrale Stelle von außen.

Durch Selbstorganisation können gesellschaftliche Systeme Störungen im Inneren oder störende Einflüsse von außen ausgleichen. Auf diese Weise halten sie sich funktionsfähig, anpassungsfähig und stabil. Dies ermöglicht ihnen, auch in einer sich wandelnden Umgebung zu überleben und sich weiterzuentwickeln.

Wie bedeutend die Selbstorganisation ist, wie sie funktioniert und wie sie sich beim Umgang mit Komplexität und komplexen Systemen nutzen lässt, erarbeiten sich die Teilnehmenden in diesem Unterrichtsmaterial.

Struktur und Einsatz des Unterrichtmaterials

Das Modul enthält einen Stundenentwurf mit Verlaufsplan, Arbeitsblättern, Erwartungshorizont und Hintergrundwissen für die Lehrkraft. Die Arbeitsblätter dieses kostenlosen Lehrmaterials lassen sich jeweils auch einzeln einsetzen, falls nicht ausreichend Zeit vorhanden ist, das gesamte Modul zu unterrichten. Details zu diesem Unterrichtsmaterial Selbstorganisation komplexer Systeme zum Einsatz in Schule und Unterricht:

Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren insbesondere der Schularten Gymnasien, FMS, WMS, Bezirks- und Sekundarschulen (Schweiz), Gymnasium, Gesamtschule und Realschule (Deutschland) sowie Allgemeinbildende höhere Schule und Berufsbildende höhere Schule (Österreich).

Gemeinschaftskunde, Sozialkunde, Politik, Wirtschaft, Ethik, Informatik, fächerübergreifend, Vertretungsstunde

Interventions- und Regulationsmechanismen; der Mensch als freies und selbstbestimmtes Wesen; Psychologie der Gruppe; Systemtheorie; Theorie und Praxis des Handelns; Freiheit und Determination; Modernisierungsprozesse und ihre Auswirkungen auf das Zusammenleben; Grundlagen des Zusammenlebens; Verantwortungsethik; vernetztes Denken (Schweiz)

90 Minuten (Steuerung vs. Selbstorganisation) plus 2 x 45 Minuten optional.

Keine besonderen Empfehlungen.

  • Wie organisieren sich komplexe Systeme selbst und passen sich Veränderungen an? (Leitfrage)
  • Was versteht man unter Selbstorganisation und welche Voraussetzungen müssen für sie erfüllt sein?
  • Worin liegen die Unterschiede zwischen Selbstorganisation und der externen Steuerung von Systemen?
  • Wie unterscheidet sich in der Politik das Fördern der Selbstorganisation von der Steuerung?
  • Wie unterstützt das Internet die Selbstorganisation von komplexen Systemen? (Leitfrage Teil 2; optional)
  • Was geschieht bei einer gestörten bzw. eingeschränkten Selbstorganisation? (Leitfrage Teil 3; optional)

Übersicht aller Themen der Themeneinheit